Diese Seite ist Teil des endrunde.de-Archivs

Die Fußball-EM der Frauen 2017 fand vom 16. Juli bis 6. August 2017 statt. Diese Seite befindet sich mittlerweile im Archiv von endrunde.de und wird inhaltlich nicht mehr aktualisiert.

Das letzte Update erfolgte am 16.07.2017

Fußball-EM der Frauen 2017

Die 12. Fußball-Europameisterschaft der Frauen fand vom 16. Juli bis 6. August 2017 in den Niederlanden statt. 16 Nationen kämpften um den Pokal. Deutschland trat als Titelverteidiger an, den Titel holten allerdings die Gastgeberinnen.

Für die Ausrichtung der 12. Europameisterschaft hatten sich sieben Länder beworben, in denen vorher nie eine Frauen-EM ausgetragen wurde: Frankreich, Österreich, Polen, Israel, Schottland, die Schweiz und die Niederlande. Die Niederlande, die sich schon für die Turniere von 2009 und 2013 erfolglos beworben hatte, bekamen dieses Mal endlich den Zuschlag.

Spielplan Frauen EM 2017

Das Eröffnungsspiel fand am 16. Juli 2017 in Utrecht statt, das Finale am 6. August 2017 in Enschede.

Nachfolgend findest du den kompletten Spielplan der Frauen EM 2017 mit den Ergebnissen aller 31 Spiele inkl. Ort, Datum und Anstoßzeit.

Gruppenphase

Gruppe A

SpielterminUhrzeitOrtPartie
Sonntag, 16.07.201718:00UtrechtNiederlande 1-0 Norwegen
Sonntag, 16.07.201720:45DoetinchemDänemark 1-0 Belgien
Donnerstag, 20.07.201718:00BredaNorwegen 0-2 Belgien
Donnerstag, 20.07.201720:45RotterdamNiederlande 1-0 Dänemark
Montag, 24.07.201720:45TilburgBelgien 1-2 Niederlande
Montag, 24.07.201720:45DeventerNorwegen 0-1 Dänemark

Gruppe B

SpielterminUhrzeitOrtPartie
Montag, 17.07.201718:00RotterdamItalien 1-2 Russland
Montag, 17.07.201720:45BredaDeutschland 0-0 Schweden
Freitag, 21.07.201718:00DeventerSchweden 2-0 Russland
Freitag, 21.07.201720:45TilburgDeutschland 2-1 Italien
Dienstag, 25.07.201720:45UtrechtRussland 0-2 Deutschland
Dienstag, 25.07.201720:45DoetinchemSchweden 2-3 Italien

Gruppe C

SpielterminUhrzeitOrtPartie
Dienstag, 18.07.201718:00DeventerÖsterreich 1-0 Schweiz
Dienstag, 18.07.201720:45TilburgFrankreich 1-0 Island
Samstag, 22.07.201718:00DoetinchemIsland 1-2 Schweiz
Samstag, 22.07.201720:45UtrechtFrankreich 1-1 Österreich
Mittwoch, 26.07.201720:45BredaSchweiz 1-1 Frankreich
Mittwoch, 26.07.201720:45RotterdamIsland 0-3 Österreich

Gruppe D

SpielterminUhrzeitOrtPartie
Mittwoch, 19.07.201718:00DoetinchemSpanien 2-0 Portugal
Mittwoch, 19.07.201720:45UtrechtEngland 6-0 Schottland
Sonntag, 23.07.201718:00RotterdamSchottland 1-2 Portugal
Sonntag, 23.07.201720:45BredaEngland 2-0 Spanien
Donnerstag, 27.07.201720:45TilburgPortugal 1-2 England
Donnerstag, 27.07.201720:45DeventerSchottland 1-0 Spanien

K.o.-Phase

Viertelfinale

SpielterminUhrzeitOrtPartie
Samstag, 29.07.201718:00DoetinchemNiederlande 2-0 Schweden
Samstag, 29.07.201712:00RotterdamDeutschland 1-2 Dänemark
Sonntag, 30.07.201718:00TilburgÖsterreich 0-0 Spanien
Sonntag, 30.07.201720:45DeventerEngland 1-0 Frankreich

Halbfinale

SpielterminUhrzeitOrtPartie
Donnerstag, 03.08.201718:00EnschedeDänemark 0-0 Österreich
Donnerstag, 03.08.201720:45BredaNiederlande 3-0 England

Finale

SpielterminUhrzeitOrtPartie
Sonntag, 06.08.201717:00EnschedeNiederlande 4-2 Dänemark

Die Spielorte der Frauen EM 2017

Das Turnier wurde in sieben Stadien ausgetragen:

Doetinchem

Die Heimspielstätte des VBC De Graafschap Doetinchem liegt in der Provinz Gelderland. Im September 1954 fertiggestellt und 1998/99 renoviert, hat das Stadion De Vijverberg Platz für 12.600 Fans. Aus finanziellen Gründen musste das Stadion, das vorher Vereinseigentum war, im Frühjahr 2007 an die Gemeinde Doetinchem verkauft werden.

Breda

Das Rat Verlegh Stadion wurde im Sommer 1996 eingeweiht und von 2008 bis 2010 renoviert. Das Heimstadion des NAC Breda bietet 19.000 Zuschauern Platz. Im Stadion befindet sich unterhalb von Block G das NAC- Museum, welches die Geschichte des Vereins dokumentiert. Es ist geplant, das Stadion zu vergrößern und in unmittelbarer Nähe Bürogebäude, ein Hotel sowie einen Supermarkt zu erbauen.

Deventer

Das Stadion De Adelaarshorst in der ostniederländischen Stadt Deventer ist bereits seit 1920 in Betrieb und wurde 2006 renoviert. Mit einer Kapazität von 8.011 Plätzen ist es das kleinste der EM Stadien. Hier tragen die Go Ahead Eagles Deventer ihre Heimspiele aus. Die überdachten Sitzplatztribünen liegen dicht am Spielfeldrand.

Enschede

Eigentümer des Stadions De Grolsch Veste, in der Provinz Overijssel, ist der FC Twente Entschede. Die Einweihung des größten niederländischen Stadions fand am 10. Mai 1998 statt. Für insgesamt 65 Millionen Euro wurde es 1997/98 sowie 2011/12 erweitert. Das größte und modernste Stadion der Niederlande bietet 30.205 Fans einen Platz. Am 6. August 2017 wird hier das Finale der Frauen EM 2017 ausgetragen.

Rotterdam

Im Sparta-Stadion Het Kasteel trägt der niederländische Erstligist Sparta Rotterdam seine Heimspiele aus. Der Fußball rollt im ältesten Fußballstadion der Niederlande bereits seit 1916. Eine umfassende Renovierung wurde in den Jahren 1998/99 durchgeführt, nachdem es ein Orkan weitestgehend zerstört hatte. Im Stadion Het Kasteel stehen 11.026 Plätze stehen zur Verfügung.

Tilburg

In der Provinz Nordbrabant wurde 1992 das alte Tilburger Stadion abgerissen und ein neues Stadion mit einer Kapazität von 14.750 Plätzen neu erbaut: das König-Wilhelm-II.-Stadion. Die Eröffnung fand im Mai 1995 statt, 2000 wurde das Stadion unter anderem um Business-Logen, Fan-Shop, Konferenzraum und Café erweitert.

Utrecht

Zwar spielte man in Utrecht bereits seit den 1930er Jahren Fußball, das Stadion Galgenwaard wurde jedoch erst im August 2004 eingeweiht. Renovierungen fanden 1981 und 2001 statt. Das Heimstadion des FC Utrecht bietet rund 24.500 Zuschauern Platz. Gleich hinter dem Stadion befindet sich eine große Sporthalle, die für Volleyball, Turnen und Basketball genutzt wird. Im Stadion Galgenwaard wurde 2005 das Endspiel der Junioren-Weltmeisterschaft zwischen Argentinien und Nigeria ausgetragen.

Qualifikationsphase

Von den 54 UEFA-Mitgliedern meldeten 47 ihre Teilnahme am Spiel um die 15 Plätze der Endrunde an. Albanien, Moldawien, Andorra und Montenegro waren das erste Mal dabei. Die Verbände von Zypern, Gibraltar, Armenien, Bulgarien, Aserbaidschan, Liechtenstein und San Marino meldeten ihre Frauen-Nationalmannschaft nicht.

Vom 4. bis 9. April 2015 fand die Vorrunde statt. Dabei spielten die acht schwächsten Mannschaften in zwei Gruppen gegeneinander. Die Gruppensieger, Georgien und Moldawien konnten sich den Einzug in die Gruppenphase der Qualifikation sichern. Für Andorra, die Färöer Inseln, Lettland, Litauen, Luxemburg und Malta war hier der Traum von der EM bereits zu Ende.

40 Mannschaften, aufgeteilt in acht Fünfergruppen, kämpften anschließend in der Qualifikation um einen Platz in der Endrunde. Neben den acht Gruppensiegern qualifizierten sich die sechs besten Zweitplatzierten. Die anderen beiden Gruppenzweiten, Rumänien und Portugal, traten zwischen dem 21. und 25. Oktober 2016 zu den Play-offs an.

Qualifikationsgruppen

Die Gruppenzuteilung erfolgte durch Auslosung am 20. April 2015 in Nyon in der Schweiz.

  • Gruppe 1
    Island, Weißrussland, Schottland, Mazedonien und Slowenien
  • Gruppe 2
    Montenegro, Spanien, Finnland, Portugal und Irland
  • Gruppe 3
    Frankreich, Ukraine, Griechenland, Rumänien und Albanien
  • Gruppe 4
    Schweden, Dänemark, Moldawien, Polen und Slowakei
  • Gruppe 5
    Deutschland, Russland, Türkei, Ungarn und Kroatien
  • Gruppe 6
    Schweiz, Italien, Tschechien, Georgien und Nordirland
  • Gruppe 7
    England, Serbien, Belgien, Bosnien-Herzegowina und Estland
  • Gruppe 8
    Österreich, Norwegen, Wales, Israel und Kasachstan

Qualifizierte Mannschaften

Neben der als Gastgeber automatisch qualifizierten Niederlande, konnten sich als Gruppensieger Island, Spanien, Frankreich, Schweden, Deutschland, die Schweiz, England und Norwegen ihren Platz für die Gruppenphase der Frauen EM 2017 sichern. Die sechs besten Zweitplatzierten heißen Schottland, Dänemark, Russland, Italien, Belgien und Österreich. Portugal setzte sich in den Play-offs gegen Rumänien durch.

Nachfolgend werfen wir mal einen Blick auf die 16 Mannschaften, die am Turnier teilnahmen und wie und wann sie die Qualifikation gemeistert haben:

  • Niederlande, als Gastgeber automatisch qualifiziert
  • Frankreich, vorzeitig am 11. April 2016, als Sieger der Gruppe 3
  • Deutschland, vorzeitig am 12. April 2016, als Sieger der Gruppe 5
  • Schweiz*, vorzeitig am 4. Juni 2016, als mindestens einer der besten Gruppenzweiten (wurde Sieger der Gruppe 6)
  • Norwegen, vorzeitig am 7. Juni 2016, als Sieger der Gruppe 8
  • England, vorzeitig am 7. Juni 2016, als mindestens einer der besten Gruppenzweiten (wurde Sieger der Gruppe 7)
  • Spanien, vorzeitig am 7. Juni 2016, als Sieger der Gruppe 2
  • Schweden, vorzeitig am 15. September 2016, als Sieger der Gruppe 4
  • Schottland*,  vorzeitig am 16. September 2016, als einer der besten Gruppenzweiten (Gruppe 1)
  • Belgien*, vorzeitig am 16. September 2016, als einer der besten Gruppenzweiten (Gruppe 7)
  • Island, vorzeitig am 16. September 2016, als mindestens einer der besten Gruppenzweiten (wurde Sieger der Gruppe 1)
  • Dänemark, am 20. September 2016 als einer der besten Gruppenzweiten (Gruppe 4)
  • Russland, am 20. September 2016, als einer der besten Gruppenzweiten (Gruppe 5)
  • Italien, am 20. September 2016, als einer der besten Gruppenzweiten (Gruppe 6)
  • Österreich*, am 20. September, als einer der besten Gruppenzweiten (Gruppe 8)
  • Portugal*, am 25. Oktober 2016 als Sieger der Play-offs (3. Qualifikationsrunde) gegen Rumänien)

* erstmals bei einer EM-Endrunde dabei

Die 16 EM-Teilnehmer im Kurzporträt

Belgien

Neben Radsport ist Fußball in Belgien der populärste Sport. Während die belgischen Herren in den 1980er und 1990er Jahren im Fußball weltweit zu den besten gehörten, konnten sich die Red Flames, wie die belgische Fußballnationalmannschaft der Frauen von ihren Fans genannt wird, bisher für keines der großen Turniere qualifizieren.

Erfolge

Ihr erstes Länderspiel bestritten die Belgierinnen am 30. Mai 1976 im französischen Reims. Sie konnten dank eines 2:1 Sieges als Gewinnerinnen vom Platz gehen. Ihre höchsten Siege verbuchten sie im Juni 2010 und 2014. Zweimal gewannen sie Heimspiele mit 11:0, zuerst gegen Aserbaidschan, vier Jahre später gegen Griechenland. Ein 9:1 im Februar 2004 in Alginet gegen Spanien und ein 8:0 im September 1992 in Oslo gegen Norwegen waren die höchsten Niederlagen, welche die belgische Frauen Fußballnationalmannschaft wegstecken musste.

Zahlen und Statistiken

Das belgische Frauenfußballteam, welches derzeit in der FIFA-Rangliste Platz 22 einnimmt, wird von Ives Serneels trainiert, Co-Trainerin ist Tamara Cassimon. Mit 84 Spielen für die Red Flames ist Femke Maes Rekordspielerin. Die meisten Treffer nämlich 28, erzielte Tessa Wullaert. Die Belgerinnen spielen in wechselnden Stadien. Sie treten entweder ganz in Rot oder in ganz in Schwarz an und werden von Adidas gesponsert.

Dänemark

Die dänische Fußballnationalmannschaft der Frauen zählt im internationalen Vergleich zu den 15 stärksten Teams. Erstmals nahm eine dänische Mannschaft 1969 an einem großen Turnier teil: Sie erreichte an der „Coppa Europa per Nazioni“ das Endspiel, welches sie gegen Gastgeber Italien mit 1:3 verlor. Die Gelegenheit für eine Revanche gab es bereits ein Jahr später. 1970 bestritt sie das Finale der 1. inoffiziellen Weltmeisterschaft, wiederum gegen das italienische Team, und holte sich den Titel. Somit wurden die Däninnen erster inoffizieller Weltmeister im Frauenfußball. Auch 1971, an der 2. inoffiziellen Frauen-Fußballweltmeisterschaft, zogen die dänischen Frauen ins Endspiel ein. Hier gelang Ihnen vor 110.000 Zuschauern – der höchsten je bei einem Frauenfußballspiel erreichten Zuschauerzahl – ein 3:0 Sieg gegen Gastgeber Mexiko und sie durften zum zweiten Mal in Folge den Pokal entgegennehmen. Alle drei Tore erzielte die damals erst 15-jährige Susanne Augustesen. Das erste offizielle Länderspiel trugen sie im Juli 1974 gegen Schweden aus und gingen mit einem 1:0 als Siegerinnen vom Platz.

Erfolge

Die Däninnen konnten insgesamt viermal an offiziellen Weltmeisterschaften teilnehmen, wobei sie je zweimal die Vorrunde, bzw. das Viertelfinale erreichten. Sie waren bisher an sieben Europameisterschaften dabei, an denen sie 1991 und 1993 Dritter wurden. Ihren höchsten Sieg errangen Sie im Oktober 2009 bei einem Heimspiel gegen Georgien. Die Begegnung endete 15:0. Die höchste Niederlage bescherten die USA der Frauen-Fußballnationalmannschaft Dänemarks im Februar 1995 in Orlando: Die Amerikanerinnen schlugen die Däninnen mit 7:0.

Zahlen und Statistiken

Das von Nils Nielsen trainierte Team spielt in wechselnden Stadien. Rekordspielerin Katrine Pedersen stand 210 Mal im Nationaltrikot auf dem Rasen. Merete Pedersen ist dank 65 Treffern die aktuelle Rekordtorschützin. Die dänischen Frauen spielen in roten Trikots, weißen Hosen und roten Stulpen. Beim zweiten Trikot sind die Farben umgekehrt.

Deutschland

Keine andere Frauenfußball Nationalmannschaft ist in Europa erfolgreicher als die deutsche.  Die deutsche Nationalmannschaft ist außerdem neben den USA die erfolgreichste der Welt. Ein Verbot des Frauenfußballs, welches der DFB 1955 auf seinem Verbandstag ausgesprochen hatte, konnte die Damen nicht davon abhalten, ihren Sport weiter auszuüben. Mehr als 70 Länderspiele trugen sie in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts aus. Ihr erstes Länderspiel bestritten die deutschen Fußballerinnen 1956 in Essen gegen die Niederlande. Es galt als illegal. Trotzdem erlebten 17.000 Zuschauer live mit, wie die Deutschen die Niederländer mit 2:1 bezwangen. Erst im Oktober 1970 wurde das Frauenfußballverbot in Deutschland aufgehoben, da der DFB befürchtete, dass die Damen einen eigenen Verband gründen könnten.

Die deutsche Nationalmannschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten auch in die Herzen jener gespielt, die ursprünglich dem Frauenfußball ablehnend gegenüberstanden. Heute fiebern Millionen daheim am TV mit, wenn unsere Damen spielen. Das erste offizielle Länderspiel bestritten sie im November 1982 in Koblenz gegen die Schweiz. Sie gewannen 5:1. Ihren höchsten Sieg konnten sie im November 2011 in Wiesbaden feiern, wo sie Kasachstan mit 17:0 schlugen. Im März 1996 mussten die deutschen Frauen die höchste Niederlage in ihrer bisherigen Geschichte einstecken: In Decatur, in den Vereinigten Staaten, verloren sie im März 1996 mit 0:6 gegen die USA. Die Bilanz der Deutschen kann sich sehen lassen: Von bisher 440 Spielen gewannen sie 307, nur 74 Mal gingen sie als Verlierer vom Platz. 59 Begegnungen endeten unentschieden.

Erfolge

Sie nahmen bisher an neun EM-Endrunden teil, erstmals 1989. Gleich bei ihrem Debüt holten sie im Finale gegen Norwegen den Pokal. Während sie 1993 im Elfmeterschießen gegen den Gastgeber Italien im Halbfinale ausschieden, konnten sie sämtliche weitere Teilnahmen gewinnen: 1989, 1991, 1995, 1997, 2001, 2005, 2009 sowie 2013. Für die EM 2017 schafften sie die vorzeitige Qualifikation, indem sie 6 Spiele gewannen.

Bisherige Platzierungen bei Weltmeisterschaften & Europameisterschaften

Europameister: 1989, 1991, 1995, 1997, 2001, 2005, 2009, 2013
Weltmeister: 2003, 2007

Zahlen und Statistiken

Die deutschen Damen konnten siebenmal an Weltmeisterschaften teilnehmen, die erste Endrundenteilnahme war 1991. 2003 sowie 2007 holten sie den Weltmeistertitel. Von Olympischen Spielen brachten sie 2000, 2004 und 2008 die Bronze-Medaille mit nach Hause. Seit September 2016 werden sie von Steffi Jones trainiert, die Silvia Neid nach elf Jahren ablöste. Als Rekordspielerin war Birgit Prinz 214-mal im deutschen Trikot auf dem Rasen. Sie ist mit 128 Treffern auch unsere Rekordtorschützin. Die Frauenfußball Nationalmannschaft Deutschlands trägt ihre Heimspiele in wechselnden Stadien aus. Sie spielt in weißen Shirts mit Streifen in den Nationalfarben an Ausschnitt und Ärmeln, sowie schwarzen Hosen und schwarz-weißen Stulpen oder in rotem Outfit.

England

Auch in England stand der Frauenfußball lange im Schatten der Männerteams. England gilt als Mutterland des Fußballs, denn hier wurde er schon professionell ausgeübt, bevor er sich über die Schweiz nach ganz Europa und später weltweit verbreitete.
Englands Fußballerinnen qualifizierten sich 1984 erstmals für ein internationales Turnier: Sie nahmen mit Erfolg an der Europameisterschaft teil und belegten hinter Schweden den 2. Platz. Der Vize-Europameistertitel ist der bisher größte Erfolg der englischen Frauenfußball Nationalmannschaft. An einer Olympiade konnten sie noch nie teilnehmen.

Der englische Verband beschloss 2008, den Frauenfußball zu fördern und stellte dafür eine „Strategie der 16 Meilensteine“ auf. Dazu gehörte auch die finanzielle Förderung. Die Spielerinnen bekamen ein Gehalt angeboten, wodurch sie den Fußballsport professionell ausüben können und keiner anderen Arbeit mehr nachgehen müssen. Daran waren diverse Bedingungen geknüpft. 17 Sportlerinnen nahmen das Angebot schließlich an.

Erfolge

So sieht die aktuelle Bilanz der englischen Frauenfußball Nationalmannschaft aus: Von 362 Spielen konnten sie 186 gewinnen. 112 wurden verloren und 64 Begegnungen gingen unentschieden aus. Ihr erstes offizielles Länderspiel gewannen die Engländerinnen: Sie gingen im November 1972 mit einem 3:2 Auswärtssieg gegen Schottland vom Platz. Den höchsten Sieg errangen sie im Oktober 2005 bei einem Auswärtsspiel gegen die Ungarinnen, die sie 13:0 bezwangen. Die höchste Niederlage mussten sie im Juni 2000 in Moos, Norwegen, einstecken. Die Norwegerinnen schlugen die Engländerinnen mit 8:0. Die englische Frauenfußball Nationalmannschaft nahm viermal an WM Endrunden teil. 2015 wurden sie WM-Dritte, was zugleich ihr bestes Abschneiden bei einer Fußballweltmeisterschaft war. Fünfmal spielten sie an Europameisterschaften um den Titel und schafften es 1984 und 2009 ins Finale.

Bisherige Platzierungen bei Weltmeisterschaften & Europameisterschaften

Europameisterschaft: Finale 1984 und 2009; 4 Endrundenteilnahmen
Weltmeisterschaft: 3. 2015; 4 Endrundenteilnahmen (Erste 1995)

Zahlen und Statistiken

Trainiert werden die englischen Damen von Steph Houghton. Sie tragen ihre Heimspiele in wechselnden Stadien aus. Rekordspielerin Fara Williams stand 161 Mal im Nationaltrikot auf dem Rasen und mit 46 Treffern ist Kelly Smith die derzeitige Rekordspielerin. England spielt in weißen Shirts mit hellblauen Ärmeln, weißen Hosen und mit roten Stulpen. Das zweite Trikot ist komplett rot mit blauen Stulpen.

Frankreich

Die Frauenfußball Nationalmannschaft Frankreichs wird in ihrer Heimat Équipe de France de football féminin bzw. einfach Équipe de France féminine A genannt. Der Frauenfußball hat in Frankreich eine lange Geschichte. Schon seit Ende des Ersten Weltkrieges stehen die Damen auf dem Rasen. Ihr erstes richtiges Länderspiel fand Anfang 1924 in Brüssel statt. Die Französinnen konnten einen Sieg erringen: Sie schlugen Belgien mit 2:1.

Im April 1971 bestritten die Französinnen ein Länderspiel gegen die Niederlande und gewannen dieses mit 4:0. Das war übrigens das erste Frauenländerspiel, welches von der FIFA offiziell anerkannt wurde. Auch wenn bereits in den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts internationale Begegnungen im Frauenfußball stattfanden, so wurden diese jedoch nicht als offizielle Spiele gezählt.

Erfolge

Die Frauenfußball Nationalmannschaft Frankreichs konnte sich bereits für die erste Europameisterschaft 1984 qualifizieren. Das zweite Mal war sie 1997 dabei und seitdem 5-mal in Folge: 1997, 2001, 2005, 2009 und 2013. Auch 2017 wird sie in den Niederlanden um den Titel kämpfen. Gewinnen konnte sie den Pokal aber noch nie – die besten Ergebnisse waren zweimal das Erreichen des Viertelfinales: 2009 und 2013. Zweimal waren Frankreichs Fußballerinnen an Weltmeisterschaften dabei. Sie qualifizierten sich 2003, 2011 und 2015. Bei der zweiten und dritten Teilnahme schieden sie jeweils als Viertplatzierte aus. Damit lösten sie für 2012 und 2016 das Ticket zur Teilnahme an der Olympiade.

Bisherige Platzierungen bei Weltmeisterschaften & Europameisterschaften

Europameisterschaft: Erste Teilnahme im Jahr 1984, beste Ergebnisse: Viertelfinale 2009 & 2013
Weltmeisterschaft: Erste Teilnahme im Jahr 2003; bestes Ergebnis: 4. im Jahr 2011

Zahlen und Statistiken

Die torreichsten Spiele, welche die Französinnen gewinnen konnten, waren die Begegnungen mit Algerien 1998 in Cesson-Sévingé und mit Bulgarien 2013 in Le Mans: Beide Male gewannen sie 14:0. Die größte Niederlage mussten sie 1992 in Bad Kreuznach einstecken, als sie von den Deutschen Damen mit 7:0 geschlagen wurden. Die Équipe de France de football féminin belegt derzeit den 3. Platz der FIFA-Rangliste. Leider bekommt der Frauenfußball in Frankreich trotzdem noch wenig Aufmerksamkeit.

Trainiert wird die Mannschaft seit September 2016 von Olivier Echouafni. Ihre Heimspiele trägt Frankreich in wechselnden Stadien aus. Die französischen Damen werden von Nike gesponsert. Ihr erstes Trikot sowie die Hosen sind blau, die Stulpen oben blau, unten rot. Das zweite Outfit besteht aus einem blau-weißem Trikot, weißen Hosen und weißen Stulpen.

Island

Wer erinnert sich nicht an das sympathische Fußballnationalteam der isländischen Herren, welches sich an der EM 2016 in die Herzen der Fußballfans in ganz Europa spielten? Schön, dass 2017 die isländische Fußballnationalmannschaft der Frauen an der EM in den Niederlanden dabei sein wird. Die Damen vertreten auf internationaler Ebene ebenfalls den isländischen Fußballverband, den Knattspyrnusamband Íslands.

Im September 1981 bestritten die Isländerinnen ihr erstes Länderspiel und mussten auswärts eine 2:3 Niederlage gegen Schottland einstecken. Das erste anerkannte Länderspiel endete im August 1982 unentschieden: Bei der Partie gegen Norwegen erzielten beide Mannschaften je zwei Tore. Schon 1995 war das Frauen Fußballnationalteam Islands an der – damals ohne Qualifikation ausgetragenen – EM dabei. Danach versuchten sie vergeblich, sich für die folgenden Turniere zu qualifizieren. 2009 und 2013 schafften sie es aber jeweils wieder in die Endrunde und erreichten 2013 das Viertelfinale.

Erfolge

Ihren größten Erfolg feierten die isländischen Fußballerinnen 2011, als sie ins Finale des jährlich in Portugal ausgetragenen Algarve Cups einziehen konnten. Leider unterlagen sie hier den Amerikanerinnen mit 2:4. Der höchste Sieg, den die Isländerinnen je errangen, war ein 12:0 daheim gegen Estland, im September 2009. Deutschland und die USA bescherten den isländischen Damen mit je einem 8:0 die höchsten Niederlagen: im Juni 2006 in Mannheim und im April 2000 in Davidson.

Zahlen und Statistiken

Trainiert wird die isländische Frauen Fußballnationalmannschaft seit 2013 von Freyr Alexandersson und von Co-Trainer Guðni Kjartansson. Die Rekordspielerin Katrín Jónsdóttir stand 133 Mal im Trikot des isländischen Nationalteams auf dem Rasen, Rekordtorschützin Margrét Lára Viðarsdóttir traf 77 Mal. (Stand Sommer 2016).

Die Isländerinnen spielen in wechselnden Stadien. Sie treten ganz in Blau an, das zweite Trikot ist komplett weiß.

Italien

Die italienische Fußballnationalmannschaft der Frauen, von ihren Fans Squadra Azzurra (die „Azurblauen“) genannt, war eine der ersten Damenmannschaften, welche Länderspiele austrugen. Das erste Spiel bestritten die Italienerinnen gegen die Tschechoslowakei, das war im Februar 1968. Dieses Heimspiel konnten sie in Viareggio 2:1 gewinnen. Damals war der Frauenfußball jedoch noch nicht offiziell anerkannt. 1970 sicherten sie sich im Finale der 1. inoffiziellen Frauenfußball-Weltmeisterschaft den Vizetitel. Ein Jahr später landeten Sie bei der 2., immer noch inoffiziellen, Weltmeisterschaft auf dem dritten Rang.

Erfolge

Die Italienerinnen konnten seit 1984 als einziges Team an allen 10 EM-Endrunden teilnehmen, jedoch haben sie bisher noch nie auf dem Siegertreppchen gestanden. Zweimal schafften sie es ins Finale: 1993 und 1997. Ihren größten Erfolg in einer WM Endrunde konnten Sie 1991 feiern, damals erreichten sie das Viertelfinale. 1999 scheiterten sie in der Vorrunde, für alle anderen Frauenfußball Weltmeisterschaften konnten sie sich nicht qualifizieren.

Zahlen und Statistiken

Ihren höchsten Sieg sicherte sich die Suadra Azzurra im September 2014: Im italienischen Vercelli schlugen sie Mazedonien mit 15:0. Die größte Niederlage fiel deutlich knapper aus und musste im Mai 1982 in Dänemark verdaut werden: Damals unterlagen die Italienerinnen dem dänischen Team mit 0:6. Rekordnationalspielerin Patrizia Panico ist gleichzeitig die Rekordtorschützin. Die Römerin war bereits über 200-mal im Nationaltrikot zu sehen und konnte den Ball schon 110-mal versenken. (Stand Sommer 2016).

Trainerstab und Trikots

Trainiert wird das italienische Frauen Fußballnationalteam seit 2012 von Antonio Cabrini. Melania Gabbiadini ist Kapitänin. Die Italienerinnen spielen in Blau-Weiß: Sie tragen azurblaue Shirts und weiße Hosen, sowie weiß-blaue Stulpen. Das zweite Trikot besteht aus einem weißen Shirt mit blau abgesetzten Ärmeln und einer azurblauen Hose. Die Squadra Azzurra spielt in wechselnden Stadien.

Niederlande

Als Gastgeber mussten sich die Niederländerinnen nicht für die Frauenfußball Europameisterschaft qualifizieren. Nachdem sich der niederländische Verband bereits 2009 vergeblich um die Ausrichtung des Turniers beworben hatte, bekam er dieses Mal automatisch den Zuschlag. 2009 gewann Finnland die Abstimmung und durfte damals die EM austragen. Trotzdem waren die niederländischen Damen dabei. Sie konnten sich aus eigener Kraft qualifizieren und nahmen erstmals an einem großen Fußballturnier teil – und sie schlugen sich nicht schlecht: Im Elfmeterschießen bezwangen sie im Viertelfinale die Französinnen und erreichten das Halbfinale. Hier unterlagen sie mit 1:2 den Engländerinnen. Die niederländische Frauenfußball Nationalmannschaft nahm außerdem einmal an einer Weltmeisterschaft teil: 2015 erreichten sie das Achtelfinale.

Erfolge

Für die WM 2011 hatte es nicht für die Play-off-Runde gereicht. Jedoch konnten die Niederländerinnen während der Qualifikation, in der sie auf die Slowakei, Norwegen, Mazedonien und Weißrussland trafen, einen der höchsten Siege in ihrer Fußballgeschichte feiern: Sie errangen gegen Mazedonien ein 13:1. Die höchste Niederlage mussten sie im September 1981 gegen Schweden bei einer Niederlage von 0:7 einstecken. Die Qualifikation zur WM 2015 brachte die Frauenfußball Nationalmannschaft der Niederlande auf den 12. Platz in der FIFA-Weltrangliste.

Bisherige Platzierungen bei Weltmeisterschaften & Europameisterschaften

Europameisterschaft: 1984 – 2005 nicht qualifiziert, 2009 Halbfinale, 2013 Vorrunde, 2017 als Gastgeber qualifiziert
Weltmeister: 1991 – 2011 nicht qualifiziert, 2015 Achtelfinale

Das Team

Viele Nationalspielerinnen sind uns aus der Bundesliga bekannt. Dazu gehören die ehemalige Rekordinternationale Marleen Wissink, nicht mehr aktive Torhüterin, und die derzeitige Rekordinternationale Annemieke Kiesel, Mittelfeldspielerin. Kiesel war zuletzt beim FCR 2001 Duisburg unter Vertrag und ist heute Co-Trainerin des VVV-Venlo.

Zahlen und Fakten

Trainiert wird das niederländische Frauenfußball Nationalteam von Sarina Wiegman, Co-Trainer sind Foppe de Haan und Arjan Veurink. Manon Melis ist mit 57 Treffern aktuelle Rekordschützin, die meisten Spiele, nämlich 156, im Nationaltrikot absolvierte Annemieke Kiesel.

Die Nationalmannschaft der niederländischen Fußballerinnen trägt ihre Heimspiele in wechselnden Stadien aus. Sie treten in orangefarbenem Shirt und orangefarbener Hose sowie blauen Stulpen an. Das zweite Trikot ist blau und die sind Stulpen türkisfarben.

Norwegen

Norwegens Frauenfußball Nationalmannschaft gehört zu den erfolgreichsten der Welt. Sie ist in ihrer Heimat auch unter dem Spitznamen „Gresshoppene“ bekannt. Die norwegischen Frauen konnten als einzige Mannschaft sowohl bei Europa- und Weltmeisterschaft als auch bei Olympia Gold holen. Dabei sind sie gar nicht so erfolgreich ins internationale Fußballgeschäft gestartet: 1978 bestritten sie bei der 5. Austragung der nordischen Fußballmeisterschaft ihr erstes Länderspiel. Dieses verloren sie jedoch ebenso, wie die beiden weiteren Spiele gegen ihre skandinavischen Nachbarn. Den ersten Sieg konnten die Norwegerinnen 1979 feiern: Sie gewannen während der inoffiziellen Europameisterschaft gegen Nordirland. An der ersten offiziellen Europameisterschaft fehlte Norwegen – das norwegische Nationalteam hatte die Qualifikation nicht geschafft. 1987 jedoch waren sie dabei und holten auch gleich den Titel.

Erfolge

Die norwegische Fußballnationalmannschaft der Frauen nahm an sämtlichen WM-Turnieren teil und errang als erste europäische Mannschaft den Sieg bei einer Weltmeisterschaft: Im Nachbarland Schweden durften sie 1995 den Pokal entgegennehmen. Neun Endrundenteilnahmen an Europameisterschaften führten zweimal zum Sieg: 1987 und 1993. Auch an Olympiaden waren sie erfolgreich: Nachdem die Norwegerinnen 1996 Olympiabronze holten, brachten sie im Jahre 2000 Olympiagold mit nach Hause.

Im September 1995 erreichten die Norwegerinnen ihren bisher höchsten Sieg: Sie gewannen in Ulefoss mit 17:0 gegen die Slowakei. Die höchsten Niederlagen, beide Male 5:0, mussten sie im August 1985 in Sundsvall gegen Schweden und im Juli 1999 in Foxborough, USA, gegen China wegstecken. Von insgesamt 476 Länderspielen gewannen sie 277. 124-mal gingen sie als Verlierer vom Platz und 75 Spiele endeten unentschieden. Ihr häufigster Länderspielgegner ist Deutschland.

Bisherige Platzierungen bei Weltmeisterschaften & Europameisterschaften

Europameister: 1987, 1993
Weltmeister: 1995; bisher 6 Endrundenteilnahmen (Erste 1991)

Zahlen und Fakten

Trainiert wird Norwegens Frauenfußball Nationalmannschaft von Martin Sjögren, Co-Trainer ist Hege Riise, die selber als Rekordspielerin 188-mal für Norwegen spielte. Rekordtorschützin ist mit 66 Treffern Marianne Pettersen.

Die Norwegerinnen werden vom Sportartikelhersteller Umbro gesponsert. Sie spielen in einem roten Shirt, in weißen Hosen und mit blauen Stulpen. Das zweite Outfit ist komplett weiß.

Österreich

1990 wurde das österreichische Frauen-Fußballnationalteam gegründet. Bis die Österreicherinnen erstmals an einem internationalen Turnier teilnehmen können, mussten sie jedoch lange warten: Die Fußballeuropameisterschaft der Damen 2017 wird ihre Premiere sein.

Ihr erstes Länderspiel bestritten die Österreicherinnen im August 1990 in Richterswil in der Schweiz. Die Schweizer Damen gewannen damals mit 5:1. Das erste Länderspieltor für die österreichische Frauen-Fußballnationalmannschaft erzielte Christa Zötsch in der 63. Spielminute. Die höchsten Siege durften die Österreicherinnen jeweils daheim feiern: Sie gewannen am 10. Mai 2003 mit 11:0 gegen Armenien und nur drei Tage später errangen sie beim Rückspiel genau das gleiche Ergebnis. Die höchsten Niederlagen waren das 5:0 im April 1999 in Wien gegen Tschechien und ein weiteres 5:0 im Mai 2002 in Livingston gegen Schottland.

Erfolge

Das österreichische Frauen-Fussballnationalteam nahm bisher an keiner Weltmeisterschaft teil. Sie waren dreimal am Algarve Cup dabei, und errangen hier einmal den 10. und zweimal den 11. Platz. 2016 traten die Österreicherinnen erfolgreich beim Zypern-Cup an und gewannen diesen, indem sie Polen im Finale mit einem 2:1 schlugen.

Zahlen und Fakten

Trainiert werden die Damen aus Österreich von Trainer Dominik Thalhammer und Co-Trainer Alfred Hagl. Sie spielen in wechselnden Stadien in rotem Trikot, weißer Hose und roten Stulpen, bzw. in weißem Shirt, schwarzer Hose und weißen Stulpen.

Russland

Als Nachfolgerin der sowjetischen Frauen-Fußballnationalmannschaft ist das heutige Frauen-Nationalteam dem russischen Fußballverband, Rossijski Futbolny Sojus, unterstellt. Ihr erstes Spiel bestritten die Russinnen für die Sowjetunion. Ihr erstes offizielles Länderspiel trugen sie im Oktober 1991 in Moskau gegen Ungarn aus und gewannen mit 2:1.

Erfolge

Das russische Frauen-Fussballnationalteam konnte sich bisher sechsmal für die Europameisterschaft qualifizieren. 1993 und 1994 erreichten sie das Viertelfinale. Die anderen Mal schafften sie es nur bis in die Vorrunde. 1999 und 2003 qualifizierten sie sich für die Weltmeisterschaften und schieden jeweils im Viertelfinale aus. Der häufigste Gegner der Russinnen ist Deutschland. 18-mal trafen die beiden Teams aufeinander und trennten sich zweimal unentschieden. Alle anderen Begegnungen entschieden die deutschen Damen für sich. Die Deutschen waren es auch, die den Russinnen die bisher höchste Niederlage bescherten: Sie schlugen das russische Team im September 2013 in Cottbus mit 9:0. Die höchsten Siege, beide Male ein 8:0, durften die Russinnen in Krasnoarmeisk feiern: Im August 2010 gegen Kasachstan und im März 2012 gegen Mazedonien.

Fakten

Trainiert werden die Russinnen von Jelena Fomina. Die Mannschaft hat keinen festen Mannschaftskapitän. Sie spielt in wechselnden Stadien und steht in weinroten Shirts und weißen Hosen sowie weißen Stulpen, beides mit feinen roten Streifen am Rand, auf dem Rasen. Das zweite Trikot besteht aus einem weißen Shirt und weißen Hosen, mit schmalen roten Streifen an der Seite, bzw. auf den Schultern und gelben Stulpen mit schmalen roten Streifen.

Schottland

Eine der ersten Nationen, welche Länderspiele im Frauenfußball austrugen, war Schottland. Trotzdem genießt heute der Frauenfußball in Schottland kein großes Ansehen. Selbst zu Spielen der Nationalmannschaft kommen selten mehr als 100 Zuschauer. Aktuell (Sommer 2016) belegt sie in der FIFA-Weltrangliste den 21. Platz.

Die Schottinnen traten erstmals am 18. November 1972 gegen England an, das war genau 100 Jahre nachdem das erste Spiel der Herren zwischen England und Schottland stattfand. Die schottische Frauen-Fußballnationalmannschaft unterlag damals in Greenock den Engländerinnen mit 2:3. England ist ihr häufigster Gegner: Bereits 24 Mal trafen die beiden Teams aufeinander, nur zweimal konnten die Schottinnen gewinnen.

Erfolge

Bisher hat die Frauen-Fußballnationalmannschaft Schottlands noch an keiner EM teilnehmen können. Die EM 2017 wird ihr Debüt sein. In der Qualifikation traf sie auf Georgien, Dänemark, Bulgarien und Griechenland und landete mit nur einem Punkt Unterschied hinter Dänemark auf dem 2. Platz. Auch an Weltmeisterschaften waren die Schottinnen bisher nie vertreten. Internationale Turniere, an denen die schottischen Fußballerinnen teilnahmen, sind der Algarve Cup und der Zypern Cup. In Zypern erreichten sie 2011 und 2014 jeweils den vierten Platz.

Weitere Zahlen und Fakten

Im Mai 1998 erzielten die Schottinnen ihr bisher höchstes Ergebnis: In Glasgow durften sie 17-mal beim 17:0 Sieg gegen Litauen jubeln. Das dürfte einer der höchsten Siege im internationalen Frauenfußball überhaupt sein. Die höchste Niederlage bescherten ihnen im Juni 1973 die Engländerinnen, die in Neneaton das Frauen-Fußballteam Schottlands mit 8:0 bezwangen. Seit 2005 werden die Schottinnen von Anna Singeul trainiert. Ihre Heimspiele tragen sie in wechselnden Stadien aus. Sie spielen in einem blau-weißen Outfit oder wahlweise in einem pinkfarbenen Trikot und schwarzen Hosen.

Schweden

Die Frauenfußball Nationalmannschaft von Schweden gehört zu den erfolgreichsten Teams weltweit. Die Schwedinnen waren bisher immer dabei: Sie nahmen an sämtlichen Weltmeisterschaften, Europameisterschaften sowie Olympiaden teil. Die Goldmedaille durften sie allerdings erst einmal mit nach Hause nehmen, nämlich als sie 1984 den Europameistertitel holten.

Historisches

Die Geschichte des schwedischen Frauenfußballs reicht bis ins Jahr 1971 zurück. Damals verloren die Schwedinnen gegen die Damen aus Dänemark ein Qualifikationsspiel für die erste inoffizielle Weltmeisterschaft mit 0:5. Die skandinavischen Nachbarn waren in den folgenden Jahren die häufigsten Gegnerinnen. Das erste offizielle Länderspiel fand in Finnland statt und endete mit einem 1:0 Sieg der Gäste aus Schweden. Zwischen 1977 und 1981 errang die Frauenfußball Nationalmannschaft von Schweden fünfmal den Sieg der Nordischen Meisterschaft.

Erfolge

Das Finale der EM 1984 bestritten die Schwedinnen gegen England und konnte zuerst vor heimischen Publikum einen 1:0 Sieg feiern. Damals wurden noch zwei Endspiele ausgetragen und auch in England gewannen die Skandinavierinnen: Nachdem die Engländerinnen 1:0 führten und in der Verlängerung keine Tore fielen, konnten die schwedischen Frauen das Elfmeterschießen für sich entscheiden und gewannen dieses mit 4:3.
Der höchste Sieg, den die Frauenfußball Nationalmannschaft von Schweden je feiern konnte, war gleichzeitig einer der höchsten im Frauenfußball überhaupt: Im Juni 2010 musste sich Aserbaidschan in Göteborg mit einem 0:17 geschlagen geben. Dagegen fallen die höchsten Niederlagen der Schwedinnen doch deutlich tiefer aus, als die der meisten anderen Teams: Gleich siebenmal verloren sie mit 0:4 und war dreimal gegen Norwegen, sowie je einmal gegen Deutschland, England, Dänemark und die USA. Außerdem unterlagen sie am 6. August 2016 den brasilianischen Fußballerinnen mit 1:5 in Rio de Janeiro.

Zahlen und Statistiken

Aus 504 Spielen gingen sie 295 Mal als Siegerinnen vom Platz, mussten 119 Niederlagen einstecken und trennten sich 90 Mal Unentschieden von ihren Gegnerinnen. Die Schwedinnen traten siebenmal an Weltmeisterschaften an und erreichten 2003 als Zweitplatzierte ihr bestes Ergebnis. Zehnmal nahmen Sie an Europameisterschaften teil, siebenmal an Olympischen Spielen. Rekordspielerin Therese Sjögran stand 214 Mal im schwedischen Nationaltrikot auf dem Platz, Rekordtorschützin Lotta Schelin versenkte den Ball 86 Mal.

Sonstige Fakten

Trainiert werden die schwedischen Fußballerinnen von Pia Sundhage und Co-Trainerin Lilie Person. Sie spielen in wechselnden Stadien.

Das erste Trikot der Damen aus Schweden besteht aus gelbem Shirt, hellblauen Hosen und gelben Stulpen, das zweite Outfit ist komplett blau mit gelben Streifen.

Schweiz

Die Schweizer Fußballnationalmannschaft der Frauen wurde 1972 gegründet und gehört zum Schweizerischen Fußballverband. Bereits im Juli 1970 wurde ein inoffizielles Länderspiel ausgetragen: Die Schweizer Damen traten damals in Salerno gegen das Team Italiens an. Das Spiel, welches im Rahmen der Coppa del Mondo stattfand, verloren die Eidgenossen mit 1:2. Die FIFA erkannte dieses Spiel jedoch nicht an. Sie zählte das 1972 in Basel ausgetragene Länderspiel gegen Frankreich als das erste internationale Fußballspiel der Schweizer Frauen. Dieses endete unentschieden mit 2:2.

Erfolge und Statistiken

Bisher trugen die Schweizer Damen 293 Länderspiele aus, von denen sie 97 gewinnen konnten. 153-mal gingen sie als Verlierer vom Platz und 43 Spiele endeten unentschieden. Den höchsten Sieg errangen die Schweizerinnen im April 2014, als sie Malta mit 11:0 schlugen. Aber auch sie mussten schon eine happige Niederlage einstecken: Im September 1994 unterlagen sie Gastgeber Deutschland ebenfalls mit 11:0. 2015 waren sie erstmals an einer Weltmeisterschaft dabei und erreichten in Kanada das Achtelfinale. Bisher konnte sich das Schweizer Frauenfußballteam noch nie für eine Europameisterschaft qualifizieren, 2017 werden die Schweizer Damen also ihre Premiere auf europäischer Bühne feiern. Die Schweizer Frauenfußball Nationalmannschaft belegt aktuell Platz 17 in der FIFA-Rangliste. Ihr angestrebtes Ziel ist es, unter die ersten 10 zu kommen.

Bisherige Platzierungen bei Weltmeisterschaften & Europameisterschaften

Europameisterschaft: 1984 – 2013 nicht qualifiziert; 2017 erste Teilnahme
Weltmeisterschaft: 1991 – 2011 nicht qualifiziert, 2015 Achtelfinale

Weitere Fakten

Die Schweizer Damen werden von der Deutschen Martina Voss-Tecklenburg trainiert, Co-Trainer ist Simon Steiner.

Das Team trägt die Heimspiele in seinem Heimstadion, der Tissot Arena in Biel, aus. Die moderne Anlage ist erst seit Sommer 2015 in Betrieb und umfasst das Fußballstadion, ein Eisstadion, eine Curling Halle und vier Außensportfelder. Aktuell hat das Fußballstadion gerade mal eine Kapazität für 5.000 Fans. Ein späterer Ausbau auf 10.000 Plätze ist jedoch nicht ausgeschlossen. Die Schweiz tritt in ihren Nationalfarben Rot-Weiß an.

Spanien

Die spanische Fußballnationalmannschaft der Frauen war bisher erst zweimal an einem großen Turnier dabei. Sie blickt aber optimistisch in die Zukunft, denn der Nachwuchs feiert bereits Erfolge, die der Nationalmannschaft bisher verwehrt blieben: Die U-17-Auswahl gewann 2010 und 2011 die Europameisterschaften. Immerhin konnten die Spanierinnen einige Plätze in der FIFA-Weltrangliste gut machen: Waren sie im März 2008 noch auf Platz 21, stiegen sie 2015 auf Platz 14 auf.

Erfolge

Die Bilanz der spanischen Nationalmannschaft ist bisher nicht sehr positiv: Von 170 Spielen verloren die Damen 60. 67-mal gingen sie als Siegerinnen vom Platz und 43-mal reichte es für ein Unentschieden. Im Februar 1983 trugen sie in La Guardia ihr erstes Länderspiel aus und verloren gegen Portugal mit 0:1. Ihren höchsten Sieg errangen sie im März 1994 bei einem Heimspiel in Palamós, welches sie mit 17:0 gewannen. Die höchste Niederlage mussten sie ebenfalls im eigenen Land einstecken: Im Juni 1996 wurden sie in Gandia mit 0:8 von Schweden besiegt.

Zwischen 1991 und 2011 schafften es die Spanierinnen nicht, sich für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren. 2015 erreichten sie erstmals die Vorrunde. An der Europameisterschaft 1984 nahmen sie nicht teil. Von 1987 bis 2013 konnten sie sich nur zweimal qualifizieren: 1997 erreichten sie das Halbfinale, 2013 das Viertelfinale. Nun hofft Spanien auf eine Medaille für ihre Mannschaft bei der EM 2017.

Bisherige Platzierungen bei Weltmeisterschaften & Europameisterschaften

Europameisterschaft: 1997 Halbfinale; 2013 Viertelfinale (ansonsten nicht qualifiziert/teilgenommen)
Weltmeisterschaft: 1991 – 2011 nicht qualifiziert; 2015 Vorrunde

Zahlen und Fakten

Trainiert wird die Spanierinnen von Jorge Vilda. Verónica Boquete ist mit 38 Treffern die bisherige Rekordtorschützin. Rekordspielerin ist Arantza del Puerto, die 70-mal für die spanische Nationalmannschaft im Einsatz war.

Ihre Heimspiele tragen die Spanierinnen in wechselnden Stadien aus. Sie spielen im roten Shirt und blauen Hosen, jeweils mit gelben Streifen und schwarz-blauen Stulpen. Das zweite Outfit ist weiß mit rot-gelbem Muster sowie weiß-roten Stulpen.

Geschichte des Frauenfußballs

Als 1984 die erste UEFA-Fußballeuropameisterschaft der Frauen ausgetragen wurde, hat man Damen auf dem Fußballplatz noch belächelt und ihren Sport als unästhetisch abgelehnt. Aber immerhin wurde Frauenfußball endlich als Leistungssport anerkannt. Das war nicht immer so: 1955 wurde er, entgegen vieler Widerstände, sogar vom DFB verboten. Die Begründung des Sportverbandes können wir heute freilich nicht mehr nachvollziehen. Die alten Herren machten sich angeblich Sorgen um die Moral und das weibliche Wohlergehen. Lange ließen sich die Frauen diese Schikane nicht gefallen. Bereits im März 1957 trat eine bundesdeutsche Mannschaft im Münchner Dante Stadion gegen eine Auswahl aus den Niederlanden an. Machosprüche mussten sich die Fußball spielenden Frauen noch jahrelang gefallen lassen. So äußerste sich zum Beispiel Wim Thoelke 1970 im Aktuellen Sportstudio: „Decken! Nicht Tisch, sondern Mann decken! So ist es recht!“ Erst als die Damen in Erwägung zogen, einen eigenen Fußballverband zu gründen, hob der DFB im Oktober 1970 sein Frauenfußballverbot auf.

Von 1982 bis 1984 wurde die erste offizielle Frauen-Fußball-Europameisterschaft ausgetragen. Einen Gastgeber gab es damals noch nicht. In 6 Spielen machten 4 Teilnehmer (England, Italien, Dänemark und Schweden) den Titelgewinn unter sich aus. Es gewann Schweden. Waren anfangs nur vier Länder am Start, so nahmen 1997 an der EM schon acht Mannschaften und an der 10. Europameisterschaft 2009 in Finnland bereits 12 teil. Das Teilnehmerfeld wurde zur EM 2017 erneut vergrößert. Wenn das kein Beweis dafür ist, welchen Stellenwert der Frauenfußball inzwischen erlangt hat!