Bei der FIFA ist man gewillt, in Zukunft Weltmeisterschaften mit 48 Mannschaften durchzuführen. Die einen sehen darin die Chance für viele Spieler, in ihrer Karriere auch mal eine WM bestreiten zu können. Die anderen sehen darin die Gefahr, dass für viele Spieler eine Überlastung droht.
So oder so. Bei der FIFA soll bei der Ratssitzung darüber diskutiert werden, ob man zukünftig nicht mit doppelt so vielen Teams an den Start gehen möchte wie noch bei der WM 1994 in den USA. Seinerzeit kämpften noch 24 Mannschaften um den Titel, ehe das WM-Turnier auf 32 Mannschaften aufgestockt wurde.
Die Vereine, bei denen die Spitzenspieler unter Vertrag stehen, sehen die Gefahr, dass die Spieler bei einer WM verletzt werden könnten oder aber in der Sommerpause nicht ausreichend regenerieren können, weil sie für ihr Land bei einer WM am Start sind. Dem könnte man nun entgegen halten, dass bei 48 Mannschaften insgesamt 16 Dreier-Gruppen ausgelost werden und im Anschluss im K.o.-Modus weiter gespielt wird.
Wer also Weltmeister werden möchte, spielt ebenso wie die Deutsche Nationalmannschaft bei ihrem Gewinn 2014 ganze sieben Partien bis zum Titel. Einziger Unterschied: Man spielt eine K.O.-Runde mehr als im bisherigen Modus mit 32 WM-Teilnehmern. Auch der Zeitraum von vier Wochen soll mit den 16 zusätzlichen Teilnehmern beibehalten werden können.
Für WM-Ausrichter dürfte dieser Modus eine zusätzliche organisatorische Herausforderung darstellen: Bei 48 Teams werden auch die benötigten Hotel- und Trainingskapazitäten um 50 Prozent steigen müssen, die Gesamtzahl der Spiele wird bei dem zur Diskussion stehenden Modus jedoch nicht ansteigen – von daher könnte die Idee tatsächlich realistischerweise umgesetzt werden. Für viele Nationen dürfte damit die Chance steigen, auch einmal bei einer WM anzutreten.